Naturschutzgebiet Mechtenberg (Essen)
Mechtenberg (Essen)
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Blick von Osten auf den Zeugenberg | |
Lage | Essen-Kray, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Fläche | 29,77 ha |
Kennung | E-005 |
WDPA-ID | 164593 |
Geographische Lage | 51° 29′ N, 7° 5′ O |
Einrichtungsdatum | 1989 |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Essen |
Besonderheiten | Geteiltes Gebiet |
Das Naturschutzgebiet Mechtenberg in Essen ist ein im Stadtteil Kray an der Grenze zu Gelsenkirchen gelegenes Naturschutzgebiet. Gemeinsam mit dem angrenzenden, gleichnamigen Naturschutzgebiet Mechtenberg auf Gelsenkirchener Stadtgebiet liegt es im Landschaftspark Mechtenberg. Die beiden Naturschutzgebiete sind zwar geografisch benachbart und tragen denselben Namen, ihre Abgrenzung erfolgte aber aufgrund unterschiedlicher Schutzziele.[1][2] Sie werden beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter den Kennungen E-005 (Essen) und GE-017 (Gelsenkirchen) geführt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der namengebende Mechtenberg ist ein Zeugenberg mit einer weithin sichtbaren bewaldeten Kuppe im südwestlichen Teil des Schutzgebietes. Er war ursprünglich 99 m hoch, ist aber in den letzten 100 Jahren durch Bergsenkungen auf 84 m abgesunken.[3] Auf seinem Gipfel steht der 1900 erbaute Bismarckturm der Stadt Essen. Das Gebiet ist durch einige Fahr- und Wanderwege erschlossen.
Galerie
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Infotafel auf der Grenze der beiden NSG
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Blick von Nordosten auf den Mechtenberg
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Ackerfläche und Feldgehölz am Ostrand
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Streuobstwiese im Nordwesten des NSG
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Magerrasenfläche am Südwesthang der Kuppe
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Wilde Malve am Wegesrand
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Robinien auf der Kuppe
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Historische Lindenallee zum Bismarckturm
Schutzwürdige Biotope und Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Kuppe des Berges findet sich ein Robinien-Hain; eine historische Lindenallee führt zum Bismarckturm. Am Südwesthang der Kuppe hat sich auf dem sandigen Boden eine Magerrasenfläche mit Echtem Johanniskraut, diversen Gräsern und Hänge-Birken gebildet. Im Nordwesten wurde eine Streuobstwiese angelegt. Große Teile des Gebietes werden landwirtschaftlich genutzt, sie bestehen aus Fettwiese, Ackerland und Feldgehölzen. Im Osten befindet sich umgeben von Bäumen ein temporär trockenfallendes Stillgewässer.
Als wertbestimmend wird der für diese Region seltene Biotoptyp Magerstandort mit seiner besonderen Bedeutung für den Biotopverbund der Magerstandorte im Ruhrgebiet angesehen. Die reiche Kleinstruktur des Gebietes stellt ein wichtiges Rückzugsareal für viele Tier- und Pflanzenarten dar.
Schutzziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben dem Schutz des Biotopkomplexes wird insbesondere auch der Erhalt des Zeugenberges als eines erdgeschichtlich bedeutenden Objektes als Ziel genannt. Den Gefährdungen durch Müllablagerung, Trittschäden sowie durch eine Feuerstelle auf der Magerwiese soll durch Gegenmaßnahmen (Verbote, Absperrungen) begegnet werden. Eine Beschränkung der Düngung der Ackerflächen soll die Schädigung durch Düngerdrift begrenzen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzgebiet „Mechtenberg“ (E-005) – Schutzziele im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 7. März 2017.
- ↑ Naturschutzgebiet „Mechtenberg“ (GE-017) – Schutzziele im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 7. März 2017.
- ↑ Landschaftspark Mechtenberg. Route der Industriekultur, abgerufen am 29. Juni 2014.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet „Mechtenberg“ (E-005) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- NSG Mechtenberg (Essen, CDDA-Code 164593) in der Common Database on Designated Areas der Europäischen Umweltagentur
- Naturschutzgebiet Mechtenberg in der World Database on Protected Areas (englisch)